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Brandenburgische Wanderung 2012-2019

 

XIII. kulturpolitischer Bericht: Impressionen in 1200 SW-Bildern (Fotos) aus dem Land Brandenburg 2019

Literatur Theodor Fontane: Wanderung durch die Mark Brandenburg

Musik: Brandenburgische Konzerte von Bach

 

Der 200. Jahrestag des Geburtstages von Theodor Fontane zwingt dazu seine Form der Beschreibung und die Art Geschichte neu erlebbar zu machen. Die muss aber nach 160 Jahren, als die erste Wanderung 1859 erschien, auf die neue Zeit und auf die neuen technischen Möglichkeiten übertragen werden. 1200 S/W-Fotos zur Verkehrs– und Industriegeschichte befinden sich im Zentrum des Berichts zur Brandenburgischen Wanderung 2012-2019. Es ist die Fortsetzung von vier bisher erschienen Kulturpolitischen Berichten I-III und VI zur Eisenbahn.

 

Ein Bundesland, Brandenburg, achtzehn Kreise von der Uckermark bis Elbe-Elster, tausende Städte und Gemeinden sind auf eine noch nie dagewesene Art zu erkunden. Es gibt hunderte Bücher, die es versuchen und es gelingt ihnen leider nicht. Was ist das Wesentliche der letzten zweihundert Jahre Zeitgeschichte. Zwei entscheidende Elemente prägen diesen Zeitabschnitt, das war die revolutionäre Entwicklung des Verkehrs in Form der Eisenbahn und es war die industrielle Revolution. Beide Elemente sind in einem gewaltigen Veränderungsprozess, der noch nicht zu Ende gekommen ist, unterworfen.

 

Wenn über das Land Brandenburg berichtet wird, ist es oft die preußische Geschichte, die Landschaft, die Schlösser, die Herrengusthäuser und die alten Stadtkerne des Landes Brandenburg. Es gibt nur einige mir bekannte Veröffentlichungen, die den Weg der Erkundung der Verkehrs– und Industriegeschichte des Landes Brandenburg gegangen sind. So wie Theodor Fontane (geb. 1819) in den Jahren 1859-1889 mit seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg Kulturgeschichte geschrieben hat, ist es an der Zeit, diese Wanderung nach 160 Jahren wieder aufzunehmen und die Veränderungen zu beschreiben. Dazu sind bisher vier Veröffentlichungen (2014-2018) von mir erschienen: Friedhof der 1000 Bahnhöfe, Güterbahnhof, Sterben einer Kulturlandschaft Eisenbahn und Nicht mehr sanierungsfähiges Humankapital. Der letzte Band ist eine politische, soziologische Beschreibung der Demokratie an ganz bestimmten aktuellen Beispielen eines alten Mannes. Es ist das Verhältnis von Macht und Individuum.

 

Im letzten Band wurde die Idee der Brandenburgischen Wanderung skizzenartig entwickelt. Im Landtag wurde 2012 eine Ausstellung mit dem Titel Die Bahnhöfe 2012 - Land Brandenburg eröffnet. Es war die erste Bilanz von Fahrten des alten Mannes mit den Regionalzügen durch das Land. Nach fünf Jahren waren es 200.000 km von Putlitz bis Prösen West, von Frankfurt/Oder bis Ziesar. 50.000 Fotoaufnahmen liegen jetzt im Archiv und zeigen eine Entwicklung einer Kulturlandschaft Eisenbahn im Land Brandenburg. Am Ende dieser Brandenburgischen Wanderung über die Personenbahnhöfe, Güterbahnhöfe, Industrieanlagen mit Eisenbahnanschluss und Betriebsanlagen steht eine eindeutige Aussage des Landtages Brandenburgs mit folgenden Worten: „Der Ausschuss möchte zunächst mitteilen, dass er davon Abstand genommen hat, zu Ihrer Petition eine Stellungnahme von der Landesregierung - vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung oder vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur - einzuholen… Eine allgemeine Diskussion von gesellschaftlichen Einstellungen und deren möglichen Veränderungen kann im Rahmen eines Petitionsverfahrens nach Auffassung des Ausschusses nicht geführt werden. Er hat daher mit diesen Hinweisen die Behandlung Ihrer Petition abgeschlossen.“

 

Der fünfte Band zu diesem Thema, ist eine Abkehr von einer bisherigen Form des Pamphlets hin zu einer stärkeren künstlerischen Beschreibung. Die Veränderung in der Geschichte kann man nicht immer als negativ beschreiben, sondern als Tatsache akzeptieren und hinnehmen. So wie wir die Ruinen von Kirchen, Burgen und Klöstern als schön empfinden, sollten wir die Ruinen der Verkehr– und Industriegeschichte als notwendige Veränderung annehmen.

 

In diesem Band (XIII. kulturpolitischer Bericht 2019) wird der Versuch unternommen, Musik (Bach), Literatur (Fontane), Geschichte (Eisenbahn und Industrie), Fotografie (Kunst), Soziologie (Verkehr) und Dokumentation (Statistik, Übersichten, Erklärungen usw.) in einer Veröffentlichung (Bericht) zu vereinigen. Das Vergnügen steht im Vordergrund und nicht die Kritik. 1200 S/W-Fotos stehen im Zentrum der Arbeit.

 

Brandenburgische Wanderung: Herausgabe 05/2019,  1200 Foto, 534 Seiten, A4 Querformat, 59,90 € ____________________________________________________________________________________

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